Wildnisbildung

Wildnisgebiete bieten ein Gegengewicht zur stark genutzten Kulturlandschaft. Körper und Seele kommen zur Ruhe. Deshalb sind Wildnisgebiete weltweit beliebte Ausflugs- und Urlaubsziele, ziehen Tourist*innen und Künstler*innen an und stärken ländliche Regionen.

Wildnis in Deutschland gibt es jedoch kaum noch. Daher sollten bis 2020 2% der Landesfläche in Wildnisgebieten dauerhaft geschützt werden. Erreicht worden sind aber nur 0,6 %, dabei mögen nach Umfragen 2/3 der Bundesbürger*innen Natur umso lieber, je wilder sie ist. Neben den großen Waldgebieten und den Bergbaufolge-Landschaften sind insbesondere die Auen der großen Flüsse und Ströme für die Wildnisentwicklung geeignet, allen voran jene der Elbe. Denn intakte Flussauen mit ihrem typischen jahreszeitlichen Wechsel von Eisgang, Hoch- und Niedrigwasser sind eine moderne Arche Noah. Auwälder und Wiesen, mächtige Flußschleifen, Altwässer, Bracks und Kolke sowie die von Binnendünen überzogenen Talsandränder - kein anderes Ökosystem in Mitteleuropa beherbergt eine vergleichbare Lebensraum- und Artenvielfalt. Über 12.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor, darunter viele ausgesprochene Seltenheiten. Von den „Big Five“ der Elbe - Biber, Otter, Storch, Kranich und Adler (BOSKA) - bis zum Hirschkäfer und Ameisenbläuling.

Das ZÖNU hat zusammen mit dem NABU-Kreisverband Stendal im Rahmen mehrerer Projekte sowohl Wildnis an der Elbe entwickelt, als auch entsprechende Erlebnis- und Bildungsangebote geschaffen.

Sie interessieren sich für Wildnis und haben Lust bekommen, unsere Elbe-Wildnis live zu erleben und zu entdecken? Sie möchten die Big Five der Elbe kennen lernen, und die großen Pflanzenfresser Wasserbüffel, Rind und Pferd bei ihrer „Arbeit“ beobachten?

Gern führen wir Sie persönlich; per pedes, auf dem Rad, oder im Schlauchboot, Kanu bzw. Fischerkahn.

Für Kinder- und Jugendgruppen haben wir spezielle erlebnispädagogische Angebote.